Der Anteil Frauen hat bei den Lehrvertragsabschlüssen als Schreiner:in EFZ zugenommen. Bild: VSSM
Erfreuliche News aus der Nachwuchsförderung: 2023 haben im Vergleich zum Vorjahr mehr Personen einen EFZ-Lehrvertrag unterschrieben. Die Zunahme zum Vorjahr beträgt 3,5 Prozent. Auch die Quote an weiblichen Lernenden konnte gesteigert werden.
Erstmals seit 2018 verzeichnet die Schreinerbranche wieder eine Zunahme an Lehrvertragsabschlüssen EFZ. Im Verbandsgebiet des VSSM wird eine Steigerung von 33 Lehrverträgen (954) oder 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen, wie es in der kürzlich erschienenen Lehrvertragsstatistik 2023 heisst. Auch der Anteil der Frauen hat sich von 20 Prozent im Jahr 2022 auf 22 Prozent im 2023 erhöht. Erfreulich ist ebenfalls, dass es weniger Lehrabbrüche zu verzeichnen gab.
Damit zeigt sich die Lehrstellensituation in der Schreinerbranche als sehr stabil, und es konnten im VSSM-Verbandsgebiet gegenüber dem Vorjahr mehr neue Lernende dazugewonnen werden als im gesamtschweizerischen Durchschnitt, heisst es in der Statistik. Neben der guten Auftrags- und Beschäftigungslage in der Branche zeigen die intensivierten Anstrengungen in der Nachwuchsgewinnung, insbesondere auch in den Sektionen, Wirkung. Es sei zu hoffen, dass dieser Trend anhalten wird.
Gleiche Perspektiven für alle Fachrichtungen
Nach wie vor schliessen etwas mehr als zwei Drittel aller Lernenden einen Vertrag in der Fachrichtung «Möbel/Innenausbau» ab, knapp ein Drittel «Bau/Fenster». Die Fachrichtung ergibt sich aus der betrieblichen Ausrichtung des Lehrbetriebs. Allgemein könne festgehalten werden, dass die Fachrichtung in der Deutschschweiz kaum Auswirkung auf die künftige Berufs- und Karrierelaufbahn hat, heisst es weiter. Sämtlichen Lehrabgänger:innen stehen die verschiedensten Berufsperspektiven offen.
Anzahl Schreinerpraktiker:innen auf tiefem Niveau konstant
Die zweijährige Grundbildung mit Attest «Schreinerpraktiker:in EBA» wurde 2006 eingeführt. Im Jahr 2022 musste erstmals ein deutlicher Einbruch von Lehrabschlüssen in der Höhe von 20 Prozent verzeichnet werden. 2023 blieben die Zahlen an Lernenden auf tiefem Niveau konstant.
Grosses Interesse bei den Zeichner:innen
Der VSSM bildet gemeinsam mit der Vereinigung Schweizer Innenarchitekten und Architektinnen VSI.ASAI und der Lehrmeistervereinigung LVIBZ die Trägerschaft für die Grundbildung der angehenden «Zeichner:innen EFZ / Fachrichtung Innenarchitektur» (ehemals Innenausbauzeichner:in). Die wichtige, aber relativ kleine Fachrichtung «Innenarchitektur» konnte 2023 erneut 60 neue Lehrverträge (vier Fünften warenFrauen) abschliessen. Verglichen mit 2022 resultierte ein Plus von vier Lehrverträgen. In dieser Fachrichtung seien die Lehrstellen laut Statistik weiterhin Mangelware. Es könnten durchaus zwei- bis dreimal so viele Lernende ausgebildet werden.
Hier geht es zur Lehrvertragsstatistik 2023.
