Einbruchschutz

Einbrüche gehen in der Schweiz zwar stetig zurück. Im Vergleich zum umliegenden Ausland sind sie jedoch immer noch überdurchschnittlich hoch. Der Schreiner ist besonders gefordert, weil immer noch zu 75 % über Fenster und Türen eingebrochen wird.

Gemäss Erhebung der Polizei gingen die Einbrüche in der Schweiz bis 2021 stetig zurück, nahmen aber seit 2022 erneut zu. Der Trend ist auch in Deutschland und Österreich derselbe. Nur haben wir gegenüber diesen beiden Ländern weiterhin Aufholbedarf, wie folgender Vergleich zeigt (Einbrüche pro 1'000 Einwohner im Jahr 2018):

  • Deutschland 2.1
  • Österreich 1.8
  • Schweiz 3.5
     

Effektiver Einbruchschutz funktioniert nur, wenn alle Aspekte beachtet werden:
1. Verhaltensweisen des Nutzers/Bewohners.
2. Baulich-mechanische Massnahmen.
3. Elektrotechnische Massnahmen.

Neues Praxismerkblatt Einbruchschutz für den Schreiner

Ende September 2021 wurde das komplett überarbeitete Praxismerkblatt «Einbruchschutz - Praxismerkblatt für den Schreiner» publiziert und ist jetzt als freier Download verfügbar.

Das Merkblatt zeigt wirksame Lösungsansätze für Neubauteile und Nachrüstungen, die dem Einbrecher das Leben zusätzlich erschweren werden. Der VSSM empfielt, beim baulich-mechanischen Einbruchschutz eine klare Unterteilung der Massnahmen zu machen und dies dem Kunden entsprechend zu kommunizieren:

  • Neue Bauteile
    Kunden mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis sollten unbedingt geprüfte Bauteile mit Mindest-Einbruchschutzstufe RC2 oder RC3 angeboten werden.
  • Nachrüstungen
    Die nachzurüstenden Bauteile sind vorher genau zu analysieren. So ist es beispielsweise nicht zielführend, eine Hohltüre mit einem Mehrpunktverschluss nachzurüsten.


Broschüren des Vereins Sicheres Wohnen Schweiz SWS und der Schweizerischen Kriminalprävention SKP zur Abgabe an den Endkunden:

«Gegen Einbruch kann man sich schützen»

«Riegel vor!»

«Einbruch was nun?»

Verein Sicheres Wohnen Schweiz

Die Fachverbände VSSM, FFF und VST arbeiten beim Einbruchschutz seit mehreren Jahren eng mit der Schweizerischen Kriminalprävention SKP, der Polizei und weiteren Wirtschaftsverbänden zusammen. Aus der Zusammenarbeit entstand Mitte 2018 der «Verein Sicheres Wohnen Schweiz». Der Verein versteht sich als Netzwerk von Einbruchschutzspezialisten. Dank diesem Verein sollen die polizeilichen und privaten Sicherheitsberater ihren Kunden eine Liste mit Anbietern von Einbruchschutzelementen und Nachrüstungen in ihrer Region abgeben können. Bedingungen, um auf diese Liste aufgenommen zu werden:

  • Mitgliedschaft im «Verein Sicheres Wohnen Schweiz».
  • Die Standesregeln SWS werden vollumfänglich akzeptiert.
  • Die Aufnahme im Verein ist nach positivem Entscheid des Vorstandes und Absolvierung der obligatorischen Basismodulausbildung (für Aktivmitglieder) vollzogen.
     

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