Woche:
3
Jahr:
2019
Rubrik:
Publireportage
Es ist leicht zu erkennen, dass man bei der Böhler Fenster GmbH im vorarlbergischen Wolfurt (A) das Material Holz sprichwörtlich mit jeder Faser liebt.
Nach Kunststofffenstern braucht man Andreas Böhler, der den bald 150-jährigen Familienbetrieb in fünfter Generation führt, gar nicht erst zu fragen: «Wir stehen zu 100 % auf den Werkstoff Holz. Gummi fassen wir nicht an», sagt er verschmitzt lächelnd und fügt an: «So nennt man die Kunststofffenster bei uns.» Stattdessen werden im Traditionsbetrieb mit 45 Mitarbeitern Holz- und Holz-Aluminium-Fenster «und alles, was die Aussenhülle des Gebäudes umfasst», also auch Fassaden und Haustüren, in allerhöchster Güte hergestellt.
Die Produktionsfirma beliefert zahlreiche Schreiner und Fensterhändler in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Italien. Im Grossraum Vorarlberg läuft der Vertrieb direkt. In der Schweiz wird er durch verschiedene Verkaufs- beziehungsweise Montageniederlassungen übernommen.
Jenseits der gewohnten Dimensionen
Auf die Frage, ob man den immer stärkeren Druck von industriellen Fensterproduzenten spürt, reagiert Böhler abgeklärt: «Ja klar. Wir stellen auch fest, dass es in vielen Betrieben weniger Facharbeiter gibt. Aber wir sind mit dem Werkstoff Holz aufgewachsen, wissen genau, wie man mit dem edlen Material umgeht und es verarbeitet, und das merken unsere Kunden. Darum haben wir auch keine Probleme im Verkauf.»
Ein weiterer Weg, sich am Markt zu profilieren, ist der Ausbau des Produktportfolios. Böhler hat sich auf grossflächige, schwere Elemente spezialisiert – Objekte, welche die Industrie nicht anbietet: «Dort, wo üblicherweise die möglichen Dimensionen aufhören, ist bei uns noch lange nicht Schluss.»
Qualität vom Profi für den Profi
Und dann ist da noch die bereits erwähnte Qualität. Für Böhler ist klar, dass ganz besonders genau gearbeitet werden muss, wenn die Produkte an Schreiner geliefert werden, denn diese sehen mit ihrem fachmännischen Blick viel mehr als ein durchschnittlicher Privatkunde.
Doch genau diese kritische Betrachtung seiner Produkte ist beim authentischen Fensterbauer explizit erwünscht: «Wir haben die Ambition, das hochwertigste handwerkliche Fenster zu bauen, das möglich ist», erklärt er. «Wenn Profis, insbesondere solche, die selber auch Fenster machen, bei uns einkaufen, dann ist das die beste Bestätigung, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.» Die Qualität ist bei Böhler im Detail zu sehen. Man arbeitet ausschliesslich mit geschlossener Brüstungsfuge, so etwas wie durchgerundete Kanten gibt es nicht, und die Beschlagteile werden auf Wunsch alle sauber im Rahmen eingefräst.
Massgeschneiderte Schleiflösung
Um diese Qualitätsstandards aufrechtzuerhalten, wurde kürzlich die Schleifmaschine ersetzt. Böhler, der die meisten seiner Maschinen bei Hopfner Maschinen kauft, hat vollstes Vertrauen zum im benachbarten Schwarzach ansässigen Händler: «Solche Deals werden bei uns per Handschlag besiegelt, gegen Verträge hatte ich schon immer eine Allergie, da verliert doch immer einer», zeigt sich der Unternehmer trotz beträchtlicher Betriebsgrösse bodenständig. Auch bei der Wahl des Modells überlässt man Hopfner grossen Entscheidungsspielraum: «Ganz ehrlich, würde Martin ein anderes Fabrikat führen, dann hätte ich wohl das gekauft. Aber klar, Kündig ist ein Begriff, in dem Fall bin ich schon froh, dass er diese Marke vertritt.»
In nachfolgenden Gesprächen eruierte man gemeinsam mit dem Schweizer Schleifmaschinenhersteller die besonderen Bedürfnisse und entwickelte eine vollkommen individuelle Schleiflösung.
Sägerau mit Querband
Die im Frühjahr 2018 gelieferte Kündig Technic Cross-4 ist in der Tat keine durchschnittliche Schleifmaschine. Sie vereint vier Schleifaggregate in sich, zwei Kontaktwalzen und einen segmentierten Schleifschuh mit Diagonalschleiftechnologie, der sowohl auf dem Längs- als auch auf dem Querfries der Fensterrahmen für ein hochwertiges Schleifbild sorgt. Die grosse Besonderheit ist jedoch das Querbandaggregat am Maschinenausgang, ebenfalls mit Diagonalschleiftechnologie: «Die diagonale Querschleifeinheit hat man speziell für uns konstruiert», sagt Böhler.
Der Verwendungszweck ist allerdings unüblich für ein solches Aggregat: «Bestückt mit einem sehr grobkörnigen Schleifband, wird es bei uns speziell zum Herstellen einer Sägerau-Optik verwendet.» Damit die Struktur unter Rücksichtnahme der Vorschubgeschwindigkeit rechtwinklig auf das Werkstück gezeichnet wird, muss das Querband leicht schräg gestellt werden.
Hervorragende Ergebnisse
Weitere Anforderungen ergaben sich aufgrund der Werkstückdimensionen. Insbesondere für Hebeschiebetüren ist die hohe Durchlassöffnung von 250 mm praktisch, und an Arbeitsbreite gibt es im Fensterbau niemals zu viel. «Bei den Holzeckverbindungen bringen wir die geschlossenen Fugen nur sauber zusammen, wenn wir rahmenweise schleifen», erklärt Böhler. Dies sei zwar ein grösserer Aufwand, aber das sei es ihm wert. Die Schleifqualität bewertet er als «hervorragend». «Die Kündig Technic hält, was sie verspricht. Wir sind echt zufrieden mit ihr», fasst er zusammen.
