Gelungenes Gemeinschaftswerk

Woche: 
23
Jahr: 
2019
Rubrik: 
Verbandsinfo

Sektion Graubünden.  Der VSSM Graubünden und die Bündner Sektion von Holzbau Schweiz trafen sich zu den gemeinsam organisierten Generalversammlungen in der IBW in Maienfeld. Die branchenübergreifende Zusammenarbeit geht aber noch viel weiter.

Präsidentin Barbara Schuler-Rozzi konnte kürzlich die Mitglieder des VSSM Graubünden zur 20. Generalversammlung begrüssen. In ihrer Eröffnungsrede erwähnte sie die gute Zusammenarbeit mit der Sektion Graubünden von Holzbau Schweiz bei der Realisierung des neuen Holzbildungszentrums in Ilanz. Nach der 14-monatigen Bauzeit, während der das Kurslokal in einem Provisorium in Bonaduz untergebracht war, stehen den Schreiner- und Holzbaulernenden nun moderne und zweckmässige Arbeitsräume zur Verfügung. Um den Lernenden in den neuen Räumlichkeiten eine zeitgerechte Ausbildung mit einer guten Infrastruktur anbieten zu können, wurde der bestehende Maschinenpark grösstenteils erneuert. Das Holzbildungszentrum Ilanz konnte nach den Sommerferien 2018 fristgerecht in Betrieb genommen werden. Die Einweihung erfolgte Anfang Oktober 2018 mit einem Tag der offenen Türen.

Es bleibt ein kleiner Gewinn

Meinrad Poltera, Verantwortlicher Berufsbildung, informierte über die Mittelverwendung für das neue Kurslokal Ilanz. Das Verbandsjahr 2018 konnte – wie budgetiert – mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen werden. Tatjana Gori, Zuständige für die Anlässe, wurde von der Versammlung als Vorstandsmitglied bestätigt. Mit Geschenken, Dankesworten und Applaus wurden die zurücktretenden Mitglieder der Kurskommission, Gion Michael und Bernhard Gartmann, verabschiedet.

Die Präsidentin gratulierte überdies den Diplomanden zu ihren Abschlüssen. Die Absolventen wurden von der Versammlung mit Applaus geehrt. VSSM-Zentralvorstandsmitglied Josef Popp überbrachte die Grüsse des Zentralpräsidenten und des ganzen Zentralvorstandes, und er informierte über die Tätigkeiten des Zentralverbands. Zudem informierte Daniel Zybach, Bereichsleiter Berufsbildung beim VSSM, über das umfangreiche Dienstleistungsangebot für die Mitglieder des VSSM.

An der gemeinsamen Orientierung der Bündner Schreiner und Holzbauer, die im Anschluss an die Versammlungen stattfand, überbrachte Regierungsrat Marcus Caduff, Vorsteher des Departementes Volkswirtschaft und Soziales, die Grussworte der Bündner Regierung. Er zollte grossen Respekt für die Arbeit beider Verbände. Die Wald- und Holzwirtschaft sei für Graubünden volkswirtschaftlich von grosser Bedeutung. «Die Holzbranche ist gefordert. In einem Umfeld, wo gute Fachkräfte rar geworden sind und der Wettbewerb zugenommen hat, gibt es nur eine Lösung: Innovation», sagte Caduff. «Innovativ zu sein, kann für einen einzelnen Betrieb zur Herausforderung, ja zur Belastungsprobe werden.» Umso wichtiger sei der Austausch der Branchenverbände, die überbetriebliche Zusammenarbeit, der Zugriff auf Wissen und neue Technologien, die Verbindung von traditionellem Handwerk mit moderner Technik – all das trage wesentlich zur Innovation bei.

Einzigartiges mit Holz erzeugen

Wie Innovation gelebt werden kann, zeigte Hermann Blumer in seinem packenden Referat auf. Dem gelernten Zimmermann und diplomierten Bauingenieur ETH aus Waldstatt AR ist es seit mehr als einem halben Jahrhundert ein Anliegen, Begeisterung fürs Holz zu wecken und das Verständnis für das Material zu vertiefen. Im Referat führte er durch sein internationales Schaffen. «Mich haben schon immer knifflige Aufgaben gereizt», sagte der Holz-Visionär. Mit seiner Kreativität hat er namhafte Architekten wie Zumthor, Herzog & de Meuron, Helen & Hard, Shigeru Ban und weitere von den Vorzügen des Holzbaus begeistert. Es entstanden wegweisende Holzbauten wie der Säntispark in Abtwil, das Centre Pompidou in Metz, der Yeoju-Golfklub in Südkorea, eine Forschungsstation am Südpol oder der Tamedia-Neubau in Zürich.

www.vssm-gr.ch

jg

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