Berufsverbände wehren sich und schaffen es in die nationalen Medien. (Bild: VSSM)
Im Streit um den Starttermin der Sommer-RS ist nach wie vor keine Lösung in Sicht. Verschiedene Berufsverbände wehren sich lautstark, der VSSM interveniert per Brief direkt bei Bundesrätin Viola Amherd und selbst die grossen nationalen Medienkanäle greifen das Thema auf.
In einem Schreiben an Viola Amherd, Vorsteherin des Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) fordert der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM), «die Vorverlegung des Startes der Rekrutenschule erneut zu überprüfen und anzupassen.»
Berufsbildung bringt die meisten Rekruten
Weil mit der Weiterentwicklung der Armee (Wea) der Start der Sommer-Rekrutenschule zu Gunsten der Studenten nach vorne verlegt wurde (die SchreinerZeitung berichtete), wird die Lehrzeit um bis zu zwei Monate verkürzt. Im Brief an die Bundesrätin Viola Amherd, der auch an Bundesrätin Karin Keller-Sutter ging, weist der VSSM darauf hin, dass sich das VBS mit diesem Schritt klar auf die Seite der Hochschulbildung stelle. Weiter wird darauf hingewiesen «dass rund 80% des Offiziersnachwuchses aus den Kreisen der Berufsbildung rekrutiert werden.» Zudem wirft der Verband die Frage auf, ob eine soche Verkürzung der Lehre vielleicht sogar dem Berufsbildungsgesetz widerspricht, welches die Dauer eine Lehre regelt.
In den nationalen Schlagzeilen
An vorderster Front – in den politischen Kammern – kämpfen CVP-Ständerat Erich Ettlin (OW) und SVP-Nationalrätin Sylvia Flückiger-Bäni (AG) für das Anliegen der Berufsverbände.
Inzwischen sind auch die grossen Medienhäuser auf diesen Umstand aufmerksam geworden. So titelt der Blick in seiner Ausgabe vom 13. März 2019 «Aufstand gegen Sommer-RS, weil Lehrlinge zu früh einrücken müssen» und das SRF berichtete am gleichen Tag in der Sendung «10vor10» ausführlich darüber. (pet)