Echtholz auf zwei Rädern

Woche: 
11
Jahr: 
2019
Rubrik: 
Kurz & Bündig

Der Saarländer Michael Gerstenmayer ist Schreiner und leidenschaftlicher Töfffahrer. Als er eines Tages mit flexiblem Furnier experimentierte, entstanden zuerst Obstschalen. Doch schnell war klar, dass es das nicht wirklich sein konnte. «Mit dem flexiblen Furnier müsste es doch möglich sein, meinem Motorrad ein einzigartiges Design zu verpassen», dachte sich Gerstenmayer. Sein erster Versuch, den Tank mit Furnier zu veredeln, war dann eine echte Herausforderung. «Aber einmal in Fahrt, habe ich das ganze Motorrad furniert.»

Speziell entwickelte Pads

Gerstenmayer zeigte seinen Töff an Messen – und stiess damit auf grosse Bewunderung. Er fuhr zwei Jahre mit dem Motorrad herum, was ihn dann auch sicher machte, dass das Furnier wetterbeständig ist. Also nahm er sein nächstes Projekt in Angriff, die Veredelung einer BMW-Maschine mit 3D-Furnier. Er verwendete Nussbaum- und Ahornfurnier und entwickelte spezielle Furnier-Pads. Sie sind mit Epoxy laminiert und mit 2-K-Polyurethan-Boots- lack beschichtet. Dadurch ist das Holz vollkommen wasserfest. Holzboote verfügen vom Prinzip her über dieselbe Oberflächenbehandlung. Die Pads werden mit doppelseitigem Klebeband für die Automobilindustrie aufgeklebt.

Inzwischen bietet der Unternehmer mit Benzin im Blut die selbstklebenden Pads auch in Sets zum Kaufen an.

www.formfurnier.de

mf

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